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Altortpreisträger 2017
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Vergabe der Altortpreise beim Neujahrsempfang
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8.1.18: Seit 2006 vergibt die Gemeinde Margetshöchheim in 3 Kategorien (Komplettsanierung, Teilsanierung, Detailsanierung) einen Altortpreis für besonders gelungene Sanierungen von historischen Gebäuden im Altort. Beim gestrigen Neujahrsempfang überreichte Bürgermeister Brohm die Auszeichnungen an die Preisträger, unabhängig davon, ob die Preisträger durch das kommunale Förderprogramm oder durch die Städtebauförderung des Freistaats unterstützt wurden oder nicht. Zwei der diesjährigen Preisträger hätten unter normalen Umständen bei Kosten von bis zu 500.000 € durchaus Chancen gehabt, durch die bayerische Städtebauförderung unterstützt zu werden. Seit der Niedrigzinspolitik ist auf diesem Sektor allerdings nichts mehr normal. Im Freistaat bekommt man seitdem kaum noch nennenswerte Zuschüsse, weil man in München meint, angesichts niedriger Zinsen könnten die aufwändigen Sanierer alter Bausubstanz die Sanierungskosten weitgehend selbst finanzieren. Man vergisst dabei völlig, dass die Banken lediglich einen Teil der Kosten finanzieren und gerade bei alter Bausubstanz sehr vorsichtig sind. Wenn die Sanierungskosten gar die Neubaukosten überschreiten, hat man im Freistaat ganz schlechte Karten. Dabei soll die Städtebauförderung doch gerade verhindern, dass im Altort wertvolle historische Bausubstanz abgerissen und dann neu gebaut wird. Man muss zudem bedenken, dass nur ein Teil der Kosten überhaupt förderfähig sind. Außerdem wird bei der Förderung gegengerechnet, was man im selbstgenutzten Haus theoretisch an Mieteinnahmen erzielen könnte. Und letztendlich verlangt der Freistaat vor der Entscheidung über eine Förderung weitreichende und kostspielige Untersuchungen, für die man in der Regel einen Architekten benötigt. Kein Wunder, dass in den letzten Jahren niemand mehr im Ort von der ursprünglich lukrativen Förderung durch die staatliche Städtebauförderung, die für Komplettsanierungen gedacht war, Gebrauch gemacht hat. Das war schließlich der Auslöser dafür, dass die Gemeinde Margetshöchheim die Förderung durch das kommunale Förderprogramm mehrmals von 5.000 € auf 10.000 € und schließlich auf 20.000 € aufgestockt hat. Bei Sanierungskosten von mehreren 100.000 € ist dies zwar immer noch ein Brosamen, aber doch wenigstens eine Anerkennung für eine Sanierung, die den ganzen Altort aufwertet. Damit niemand meint, hier werde für die Altortsanierung Geld mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen, hier einige Details der Förderung: Gefördert werden lediglich Baumaßnahmen, die das äußere Erscheinungsbild betreffen, wie Dach, Türen, Fenster, Gauben und Außenputz, aber keine Wärmedämmung, Innenputz oder sonstige Maßnahmen im Innenbereich. Die Fördersumme ist auf 30 % der förderfähigen Kosten und durch die Obergrenze beschränkt. Und natürlich müssen die Vorschriften der Gestaltungssatzung penibel eingehalten werden, sonst gibt es keine Förderung. Damit es hier keine falschen Vorstellungen gibt: Diese Vorschriften sind auch dann bindend, wenn man keine Förderung beantragt. Die Gemeinde trägt übrigens lediglich 40 % dieser Zuschüsse, die restlichen 60 % erhält sie vom Staat zurück. Erfreulich ist, dass die Aufstockung der Förderung offensichtlich manchen zur Sanierung seines Hauses animiert hat, was dem Erscheinungsbild unseres Ortes sehr gut bekommt.
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Bürgermeister Brohm übergibt die Altortpreise
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Komplettsanierung 2017
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Den Preis für die Komplettsanierung erhielt Roger Horn, der es zusammen mit seinem Architekten Sebastian Baumeister schaffte, aus einem verschachtelten unscheinbaren Gebäude mit maroder Bausubstanz in der Dorfstraße 24 ein Schmuckstück im Altort zu machen, das eine echte Bereicherung der Dorfstraße und ein Hingucker wurde. Hoffentlich findet es viele Nachahmer, die wie Roger Horn bereit sind, ein altes Gebäude, das wohl mit zur ältesten Bausubstanz im Ort zählt, aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und dafür auch tief in die eigene Tasche zu greifen, ohne nur auf kurzfristige finanzielle Rendite zu schielen. Roger Horn hat das Haus unter strikter Beachtung der Gestaltungssatzung der Gemeinde innen wie außen komplett saniert, so dass es den Bewohnern einen ausgezeichneten Wohnwert bietet.
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Roger Horn
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Dorfstraße 24
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Altortpreis für Roger Horn
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Teilsanierung Schmiedsgasse 4, Familie Burkard
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Gabi und Georg Burkard schufen aus dem historischen Geburtshaus von Georg Burkard in der Schmiedsgasse 4, das bereits im Urkataster zu finden ist und also mindestens 200 Jahre alt ist, nicht nur ein Schmuckstück für die Schmiedsgasse. Sie traten vielmehr mit erheblichem finanziellen Aufwand und viel Eigenleistung den Beweis an, dass es durchaus möglich ist, im Altort ein Haus so zu sanieren, dass es mit seiner Wohnqualität sich nicht vor einem Neubau verstecken muss. So wurde das Haus im Inneren generalsaniert, Fenster, Hauseingangstüre und Hoftor erneuert. Die Dachliegefenster wurden rückgebaut und durch Dachgauben ersetzt, wie es die Altortsatzung vorschreibt. Für die energetische Sanierung sorgten u.a. die Vollwärmedämmung und der Außenputz. Ein Glücksfall war, dass Georg Burkard sein umfassendes berufliches Wissen einbringen konnte. Dass ihm die Altortsanierung am Herzen liegt hat er lange Jahre als Mitglied im Bauausschuss des Gemeinderates unter Beweis gestellt, wo er die kommunale Arbeit äußerst kompetent bereichert hat.
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Gabi u. Georg Burkard
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Schmiedsgasse 4
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Südseite früher
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Westfassade früher
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Altortpreis für Gabi und Georg Burkard
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Detailsanierung Erlabrunner Str. 25, Elli Pauli
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Elli Pauli hat mit Unterstützung ihres Schwiegersohns wesentliche Teile ihres Elternhauses in der Erlabrunner Straße 25 fachgerecht sanieren lassen. In dem früheren landwirtschaftlichen Anwesen wurden die Kellerfenstergewände und die Natursteintreppe im Hof erneuert. Diese Maßnahme ist auch deswegen bedeutungsvoll, da ihr Haus zu den wenigen in der Erlabrunner Straße gehört, die nicht überbaut und durch nachträgliche Eingriffe verunstaltet wurden.
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Elli Pauli
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Erlabrunner Stra0e 25
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Altortpreis für Elli Pauli
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Gruppenbild mit den Preisträgern
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