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Alfred Eck

Leserbrief zur Ausstellung über Alfred Eck

8.10.22: Zum Artikel "Ausstellung 'Die Retter von Baldersheim'" vom 30. September erreichte die Main-Post-Redaktion folgende Zuschrift, die offensichtlich von der Redaktion bearbeitet wurde:

Die Veranstaltung ließ sich gut an: Landrat Eberth gab einen Überblick über das bisher Abgelaufene und es klang, als ob jetzt einer Benennung der Auber Grundschule in "Alfred-Eck-Grundschule" nichts mehr im Wege steht, ebenso bei den Ausführungen von Bürgermeister Menth.

Und dann kam Frau Vollmar, die Fachliche Leiterin des Schulamtes. Ihre anfangs distanzierenden Worte zu den Äußerungen des früheren Schulamtsdirektors Schäffer ließen noch hoffen, doch dann folgten Sätze, die alles wieder zunichte machten. Seltsame pädagogische Thesen, zumindest sinngemäß, dass nur Kindern an weiterführenden Schulen – also etwa ab der 5. Klasse – die Problematik der deutschen Nazivergangenheit erklärt werden könne.

Ich stimme zu, dass die Wanderausstellung tatsächlich nicht für Grundschulkinder geeignet ist, aber kann man nicht auch Kindern im Grundschulalter die Benennung in "Alfred-Eck-Grundschule" kind- und altersgerecht erklären? Sind unsere Pädagogen und Pädagoginnen tatsächlich dazu nicht in der Lage? Sollte dies so sein, so ist es ein Armutszeugnis!

Unsere Enkel in den Grundschulen haben sich wohl für die nicht immer gradlinige Heimatgeschichte interessiert, gerade im Hinblick auf die jüngere deutsche Vergangenheit. Ich wünsche und hoffe, dass Frau Vollmar ihre, meiner Meinung nach, überholten diesbezüglichen Ansichten noch einmal überdenkt. Und wenn die Mitglieder des Auber Stadtrates ein weiteres unscheinbares Schildchen anbringen lassen, so wird Alfred Eck in wenigen Jahren vergessen sein!

Bernhard J. Mader
97246 Eibelstadt

Wie bereits angekündigt, will die Margetshöchheimer Mitte die Ausstellung auch nach Margetshöchheim holen.



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Zur Lektüre empfohlen

2.10.22: Wir haben vor kurzem über die Eröffnung der Wanderausstellung "Die Retter von Baldersheim" berichtet: Wanderausstellung "Alfred Eck" im Landratsamt
Am 30.9. erschien nun auch in der Main-Post ein Bericht darüber, dessen Lektüre wir nur empfehlen können:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/die-retter-von-baldersheim-ausstellung-im-landratsamt-wuerzburg-zu-sehen-art-10923321#commentsAreaAnchor
Für die MM sind die Statements von Landrat Eberth, Bürgermeister Menth und Schulamtsdirektorin Vollmar besonders interessant, da die örtliche SPD uns und besonders Peter Etthöfer wegen unseres kritischen Kommentars über die Haltung des damaligen Schulamtsdirektors Schäffer im Kommunalwahlkampf 1996 auf übelste Weise beschimpft und uns Propaganda aus der braunen Hexenküche vorgeworfen hatte.

Interessant sind auch die Kommentare auf Main-Post-Online, von denen wir hier einen abdrucken:
Coela - am 28.09.2022
Nach der Stadt Aub, der SPD Unterfranken hat sich nun auch die Staatliche Schulverwaltung von der Falschbehauptung des damaligen Schulamtsdirektors, man könne eine Schule nicht nach einem Verräter benennen, distanziert und sich dafür bei den Angehörigen entschuldigt. Fällig und möglich wäre das sogleich 1985/86 gewesen, weil die Behauptung schon damals falsch war, dann 1998 mit dem "NS-Aufhebungsgesetz zur Rehabilitierung der Deserteure der Wehrmacht" und erst recht 2002 mit der "pauschalen Aufhebung aller nationalsozialistischen Unrechtsurteile gegen Deserteure und Homosexuelle". Fehlt nur noch der BLLV Unterfranken mit einer Distanzierung von der Falschbehauptung des damaligen ULLV-Präsidenten Fritz Schäffer. Betrachtet man die Zeit von 1985 - 2015, in der man zur Verleumdung Alfred Ecks und seiner mutigen Tat meistens schwieg, hat man von 2016 bis 2022 die Zeit genutzt, um die Ehre Alfred Ecks wiederherzustellen. Dennoch soll es keine Alfred Eck Schule geben?

Während die Unterfranken-SPD mittlerweile Alfred Ecks Rolle gewürdigt hat, hatte die SPD damals Herrn Schäffer in den höchsten Tönen gelobt, der - wie auch bei der Veranstaltung im Landratsamt wieder deutlich wurde - eine maßgebliche Rolle daran hatte, dass die Auber Schule nicht nach Alfred Eck benannt wurde.



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Wanderausstellung "Alfred Eck" im Landratsamt

26.9.22: Am 21.9.22 wurde im Landratsamt die Wanderausstellung "Alfred Eck" von Landrat Eberth und dem Auber Bürgermeister Menth eröffnet. Bemerkenswert war, dass sich beide in ihren Ansprachen deutlich von dem früheren Schulamtsdirektor Schäffer distanzierten, der vor allem mit seiner negativen Bewertung Alfred Ecks dafür verantwortlich war, dass die Auber Schule nicht nach Alfred Eck benannt wurde. Auch Schulamtsdirektorin Claudia Vollmar drückte ihr Bedauern darüber aus, dass Schäffer mit seinem Urteil über Eck den Retter von Baldersheim verunglimpft hatte, der den Einsatz für sein Heimatdorf mit dem Leben bezahlte.
Indirekt befürwortete Frau Vollmar allerdings die Position, dass eine Benennung einer Grundschule nach Alfred Eck problematisch sei, da das Schicksal Alfred Ecks, der in den letzten Kriegstagen von der Wehrmacht standgerichtlich durch Erhängen hingerichtet wurde, erst älteren Schülern zu vermitteln sei.
Da muss man sich dann allerdings schon fragen, ob es Grundschülern im Religionsunterricht zumutbar ist, von Christus zu erfahren, der für seinen Glauben gekreuzigt wurde.

Die Ausstellung, die erstmals bei der Verleihung des Würzburger Friedenspreises an die "Geschichtswerkstatt Alfred Eck" gezeigt wurde Umfassende Informationen über Alfred Eck , wird übrigens von der MM auch nach Margetshöchheim geholt. Dann werden auch Schulklassen die Möglichkeit haben, sich zu informieren.



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Landrat Eberth




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Ausstellungseröffnung




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Bürgermeister Menth




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Schulamtsdirektorin Vollmar




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Was geht uns das an? eine persönliche Anmerkung

5.9.22: Die MM hat bereits seit Jahren den Umgang der Stadt Aub und vor allem der Öffentlichkeit mit dem Schicksal von Alfred Eck mit Interesse und Berichten auf unserer Website verfolgt. Für alle, die mit dem Namen Alfred Eck nichts mehr oder noch nichts anfangen können, hier in aller Kürze einige Informationen:
In den letzten Kriegstagen im April 1945 standen die Amerikaner vor Baldersheim im Ochsenfurter Gau, das von einer Handvoll Wehrmachtssoldaten verteidigt werden sollte. Um Baldersheim kurz vor Kriegsende vor der sicheren Zerstörung zu bewahren und weitere unsinnige Opfer zu vermeiden, zeigte Alfred Eck zusammen mit zwei weiteren Baldersheimern den Amerikanern den Weg durch das Minenfeld und forderte die deutschen Soldaten auf, den Ort zu verlassen. Die zogen zwar ab, nahmen aber Eck mit nach Aub, wo er auch unter Schlägen die beiden anderen Baldersheimer nicht verriet. Er wurde anschließend in einem - wie es mittlerweile unstrittig ist - unrechtmäßigen Standgerichtsverfahren zum Tode verurteilt und an Ostern 1945 an einem Galgen aus Leitern auf dem Auber Marktplatz erhängt, wo er zur Abschreckung mehrere Tage hängenbleiben musste. Aub selbst wurde nicht kampflos geräumt und deswegen schwer zerstört.
40 Jahre später beschloss der Auber Stadtrat auf Antrag des Stadtrats und Notars Kilian Angermaier, die Auber Schule nach Alfred Eck zu benennen. Nicht nur einige ewig Gestrige vor Ort, sondern auch der damalige Schulamtsdirektor Fritz Schäffer hatten wesentlichen Anteil daran, dass die Schule nicht nach dem Retter von Baldersheim benannt werden konnte. Angesichts einer rufschädigenden Kampagne gegen Alfred Eck zogen die Angehörigen Ecks ihr Einverständnis zur Namensgebung der Schule zurück. Belegt ist die Rolle Schäffers durch eine Fülle von Presseberichten. So stellte die Main-Post am 21.6.22 fest: "Noch Jahrzehnte später stand der Marinesoldat Alfred Eck im Ruf, ein Deserteur zu sein - befeuert vom damaligen Schulamtsdirektor, der so verhindert hat, dass 1986 die Auber Schule nach Alfred Eck benannt worden ist." Auch ein weiterer Anlauf, die Schule nach Eck, der sich für sein Heimatdorf geopfert hat, zu benennen, scheiterte nun am Auber Stadtrat. Mittlerweile hat sich jedoch auf Anregung von Frank Stößel in Aub eine Geschichtswerkstatt mit der Aufarbeitung der Auber Kriegs- und Nachkriegsgeschichte um Eck beschäftigt und Alfred Eck nicht nur rehabilitiert, sondern auch seine Rolle als Retter von Baldersheim dokumentiert. Die Geschichtswerkstatt erhielt hierfür in diesem Juli den Würzburger Friedenspreis: Umfassende Informationen über Alfred Eck und Ehre für Alfred Eck, hoffentlich nicht die letzte

Was hat das mit Margetshöchheim zu tun?
Wegen meines persönlichen Hintergrunds (mein im Krieg gefallener Vater war als SS-Sturmbannführer, Major und Kommandeur einer Sturmgeschützabteilung der Waffen-SS-Polizeidivision und Ritterkreuzträger sicher kein Pazifist) habe ich mich mit dem NS-Regime und der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte Deutschlands intensiv auseinandergesetzt. In sehr jungen Jahren war ich nach der Wiederaufrüstung der Bundesrepublik schon in der Internationale der Kriegsdienstgegner (IdK) und in der Antiatombewegung mit den Ostermärschen teilweise auch an exponierter Stelle aktiv. Nur nebenbei sei angemerkt, dass solche Aktivitäten von damals ausreichten, bei einer Bewerbung für den Schuldienst Anfang der 70er Jahre in die Mühlen des "Radikalenerlasses" zu kommen. In diesem Zusammenhang muss man die Sammelwut der Stasi in der DDR in einem etwas differenzierteren Licht sehen.

Wegen meiner persönlichen Einstellung zur deutschen Vergangenheit hat mich das Schicksal von Alfred Eck sehr tief berührt. Als die örtliche SPD 1995 Schulamtsdirektor Schäffer rechtzeitig zum Beginn des Kommunalwahlkampfs zu einer Lesung unter dem Motto "Dörfliches Leben und Bräuche vor 50 Jahren" eingeladen hatte, äußerte ich im MM-Blättle, dass die SPD damit voll ins politische Fettnäpfchen getreten sei. Ganz abgesehen davon, dass Schäffers Büchlein sich mit den 30er Jahren im Ochsenfurter Gau beschäftigt hat, hat die SPD das Veranstaltungsthema genau in die Zeit gelegt, als Alfred Eck wegen seines Einsatzes für sein Heimatdorf im Ochsenfurter Gau am Galgen endete. In dem kurzen Beitrag wies ich auf das Schicksal Ecks und die Rolle Schäffers hin.
Die Folge war ein maßlos aggressiver Brief Herrn Schäffers an mich, den die SPD (verantwortlich der damalige SPD-Ortsvorsitzende Rudolf Reuther) auf der ersten Seite ihres Wahlkampfblättchens unter der Überschrift "Das wahre Gesicht des Herrn E." veröffentlichte. Garniert war das noch mit massiven Vorwürfen, die im Vorwurf gipfelten "mit publizistischen Methoden, die aus der braunen Hexenküche stammen" zu arbeiten. Im Folgeblättchen setzte die SPD dann noch eins drauf und stellte zur Titulierung "Herr E." fest, "dass sich die respektvolle Nennung Ihres vollen bürgerlichen Namens angesichts Ihrer ständigen persönlichen Beleidigungen von selbst verbietet."
Zur Rolle von Herrn Schäffer, der übrigens Mitglied der SPD gewesen sein soll, war dort noch zu lesen: "Lieber Fritz Schäffer, Ihre Dichterlesung war für alle Besucher ein Genuß! Wir entschuldigen uns für die entwürdigenden Bemerkungen eines Schreiberlings, dem die journalistische Verpflichtung zur Recherche ein Fremdwort zu sein scheint. Ihm genügt leider ein Main-Post Artikel als "Quelle" für seine persönlichen Diffamierungen. Nach dem Wahrheitsgehalt hat er nicht geforscht. Wir schätzen Ihr Buch und ihre persönliche Integrität."

Diese Veröffentlichungen wenige Tage vor der Wahl waren zwar bitter und haben der MM, die 6 Jahre lang den SPD-Bürgermeister Stock deutlich unterstützt hat, erhebliche Stimmeneinbußen gebracht. Etliche Wähler haben der üblen SPD-Kampagne offensichtlich Glauben geschenkt. Damit mussten wir leben. Besonders schmerzlich war jedoch, dass von Seiten der SPD mit keinem Wort auch nur ein Hauch von Empathie für das Schicksal von Alfred Eck zu vernehmen war, der sein Leben für sein Heimatdorf geopfert hat. Wir können uns nicht vorstellen, dass alle SPDler diese maßlosen Beleidigungen in ihrem Wahlkampfblättchen gutgeheißen haben. Den Mund hat jedoch keiner aufgemacht. Und auf Dauer hat sich die Schmutzkampagne für die SPD auch nicht ausgezahlt, wie die Wahlergebnisse der folgenden Jahre gezeigt haben.
Der Vollständigkeit halber ist übrigens anzufügen, dass die SPD-Unterfranken vor zwei Jahren der Geschichtswerkstatt den mit 300 € dotierten Felix Freudenberger Sonderpreis verliehen hat.

Abschließend bleibt festzustellen, dass nicht erst seit der Verleihung des Würzburger Friedenspreises an die "Geschichtswerkstatt Alfred Eck" die Rolle des damaligen Schulamtsdirektors bei der verhinderten Namensgebung für die Auber Schule bekannt war. Hanne Hiob, die Tochter Bert Brechts hat zum Beispiel am 5. Oktober 1989 im Heidingsfelder Radlersaal in ihrem Antikriegsprogramm den Vorgängen um die Schulbenennung ein eigenes Kapitel unter dem Titel "Das Dorf Aub" gewidmet.

Nach vielen Verleumdungen und Anfeindungen bis hin zum mit einem Hakenkreuz beschmierten Grabstein Alfred Ecks in den letzten Jahrzehnten waren die am Auber Marktplatz angebrachte Gedenktafel und nun der Würzburger Friedenspreis für die "Geschichtswerkstatt Alfred Eck" sicher ein kleines Stück Genugtuung. Jetzt fehlt eigentlich nur noch die Namensgebung an der Auber Schule, die schon längst überfällig ist.

Peter Etthöfer

Für alle, die immer noch meinen, Baldersheim und Aub seien weit weg und nicht unser Problem, hier ein Zitat aus einem Brief, den ein Rektor einer Würzburger Schule, der lange in Margetshöchheim gelebt hat, an einen Leserbriefschreiber gesandt hatte.

"ich bin sehr froh, dass Sie und Ihre Kollegen in der Main Post zurechtgerückt haben, daß die Meinung von Herrn Schäffer nicht die Meinung der "Schulmänner" ist.
Mir ist es völlig unverständlich, wie man mutige Menschen und Opfer des verbrecherischen Hitlersystems mit irgendwelchen Negativbegriffen belegen kann. Wir hatten in Deutschland damals leider zu wenige solcher "Deserteure". Warum nicht auf die stolz sein und die künftigen Generationen an sie erinnern?
Ich erteile seit über 30 Jahren an Abschlussklassen Geschichtsunterricht und würde ab sofort die Schule nicht mehr betreten, wenn ich eine solch negative Einstellung zum Widerstand hätte.
Weiterhin demokratischen Mut! ...

...
PS. Aus Gesprächen mit anderen Kollegen weiß ich, daß sie Ihre Meinung ebenfalls unterstützen."



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Ausstellungseröffnung am 21.9. im Landratsamt

31.8.22: Am 21. September wird die Wanderausstellung "Die Retter von Baldersheim" von Landrat Eberth im Landratsamt Würzburg eröffnet, die von der "Geschichtswerkstatt Alfred Eck der Stadt Aub" erarbeitet worden ist. Die Arbeit der Geschichtswerkstatt wurde am 24. Juli mit dem Würzburger Friedenspreis ausgezeichnet.




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Klare Worte zum Gedenken an Alfred Eck

24.8.22: Wir haben bereits mehrmals über das Schicksal von Alfred Eck berichtet. Für die Aufarbeitung der Umstände seines Todes wurde die "Auber Geschichtswerkstatt Alfred Eck" vor kurzem mit dem Würzburger Friedenspreis ausgezeichnet. Bei der Verleihung dieser Auszeichnung hielt Frank Stößel, der Initiator der Geschichtswerkstatt, eine Rede, die wir Ihnen als Lektüre wärmstens empfehlen: endfassungderredevonfrankstoeelwuerzburgerfrie.pdf [10 KB]
Nach Alfred Eck, der seinen Einsatz für die Rettung Baldersheims in den letzten Kriegstagen mit dem Leben bezahlte, sollte nach dem Beschluss des Auber Stadtrats eigentlich die Auber Schule benannt werden. Dies scheiterte allerdings auch an der Rolle des damaligen Schulamtsdirektors Fritz Schäffer, worauf nicht nur mehrmals in der Main-Post, sondern auch in der Rede Frank Stößels eingegangen wurde. Warum das auch für uns in Margetshöchheim eine Bedeutung hat, werden wir in Kürze erläutern.



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Rede von Frank Stößel

10.8.22: Ende Juli 2022 wurde die Auber Geschichtswerkstatt Alfred Eck mit dem Würzburger Friedenspreis ausgezeichnet: Ehre für Alfred Eck, hoffentlich nicht die letzte
Da das Schicksal von Alfred Eck und die Behandlung seines Schicksals in der Nachkriegszeit nicht nur für Baldersheim typisch ist und für Margetshöchheim besondere Bedeutung hat, haben wir ihm eine Seite unserer Website gewidmet.
Aus Anlass seiner Hinrichtung in den letzten Kriegstagen wurde im April 2021 in Aub eine Gedenktafel enthüllt. Die Rede von Frank Stößel zu diesem Anlass finden Sie hier:
1.1redefrankstoeelzuranbringungdergedenktafelf.pdf [221 KB]



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Umfassende Informationen über Alfred Eck

1.8.22: Vor kurzem haben wir über die Verleihung des Würzburger Friedenspreises an die Geschichtswerkstatt Alfred Eck in Aub berichtet Ehre für Alfred Eck, hoffentlich nicht die letzte .
Umfassende Informationen über Alfred Eck und die Hintergründe der Friedenspreisverleihung finden Sie auf der sehr interessanten Website http://www.alfred-eck.de . Warum das auch für Margetshöchheim erhebliche Bedeutung hat, erfahren Sie in den nächsten Tagen. Die Ausstellung über Alfred Eck soll übrigens im Herbst auch im Landratsamt zu sehen sein.



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die Rettung von Baldersheim




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der Umgang mit dem Gedenken an Eck




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Ehre für Alfred Eck, hoffentlich nicht die letzte

28.7.22: Am 24.7.2022 wurde der Würzburger Friedenspreis 2022 in der Aula des Friedrich-König-Gymnasiums an die Geschichtswerkstatt Alfred Eck in Aub verliehen. Der Baldersheimer Alfred Eck wurde am 7. April 1945 im Alter von 34 Jahren wenige Tage vor Kriegsende von einem Standgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt, weil er die Amerikaner zusammen mit zwei weiteren Baldersheimern durch die Minensperren geführt und damit seinen Heimatort vor der Zerstörung bewahrt hatte. Er wurde auf dem Auber Marktplatz auf einem aus Leitern gebildeten Galgen erhängt. Die Leiche musste zur "Abschreckung" dort 3 Tage hängenbleiben. Trotz massiver Gewaltanwendung verriet Eck seine beiden Helfer nicht.
Was das Schicksal Ecks auch mit Margetshöchheim zu tun hat, haben wir vor einiger Zeit hier berichtet:
Was hat Margetshöchheim mit Alfred Eck zu tun?

1985, 40 Jahre nach Kriegsende, beantragte der Auber Gemeinderat und Notar Kilian Angermaier, die Auber Schule nach Alfred Eck zu benennen, der Stadtrat stimmte mit deutlicher Mehrheit zu. Nun begann allerdings eine üble Kampagne gegen das Andenken an Eck. Er wurde als Deserteur und Kriegsverräter verleumdet und das Andenken an ihn in den Schmutz gezogen, sein Grab gar mit einem Hakenkreuz beschmiert. Auch Schulamtsdirektor Schäffer war wesentlich daran beteiligt, dass die Schule nicht nach Alfred Eck benannt wurde. Schließlich zogen die Angehörigen Ecks ihre Einwilligung zur Namensgebung zurück.
Die Main-Post (in den letzten Jahren vorbildlich der Journalist Thomas Fritz) sorgte mit ihrer Berichterstattung dafür, dass das Andenken an Alfred Eck nicht ganz in Vergessenheit geriet. Weitere Anläufe, die Auber Schule nach Alfred Eck zu benennen, scheiterten allerdings am Auber Gemeinderat. Schließlich unterbreitete der Pädagoge Frank Stößel aus der Nachbargemeinde Zell den Vorschlag, mit einer Geschichtswerkstatt, die Geschehnisse bei Kriegsende aufzuarbeiten. Die Sichtung der Unterlagen führte zu dem Ergebnis, dass das Todesurteil für Eck widerrechtlich war und er weder ein Deserteur noch ein Verräter war. Er hat lediglich seine Heimatgemeinde vor der Zerstörung bewahrt und viele Menschenleben gerettet. Die Arbeit der Auber Geschichtswerkstatt wurde mit dem Würzburger Friedenspreis gewürdigt.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Ehrenrettung für Alfred Eck, den Helden von Baldersheim, nicht die letzte war. Es wäre endlich Zeit, die Auber Schule nach Alfred Eck zu benennen.

Die Main-Post hat ausführlich über die Verleihung des Friedenspreises berichtet:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/geschichtswerkstatt-zu-ns-opfer-mit-wuerzburger-friedenspreis-ausgezeichnet-alfred-eck-in-das-richtige-licht-gerueckt-art-10864660#commentsAreaAnchor Eindrücke von der Preisverleihung vermitteln die folgenden Fotos.



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Späte Ehre für Alfred Eck

21.6.22: Wir haben in den letzten Jahren mehrfach über den Baldersheimer Alfred Eck berichtet, der in den letzten Kriegstagen in Aub am Galgen hingerichtet wurde, weil er seine Heimatgemeinde vor der Zerstörung durch die anrückenden amerikanischen Truppen bewahrt hat. Als die Auber Schule nach Alfred Eck benannt werden sollte, haben Ewiggestrige dies verhindert. Peter Etthöfer hat deshalb zweimal Alfred Eck für die posthume Verleihung des Würzburger Friedenspreises vorgeschlagen. Das scheiterte allerdings, weil eine posthume Verleihung nicht möglich ist.
In den letzten Jahren hat eine Geschichtswerkstatt um Frank Stößel die Rolle Alfred Ecks aufgearbeitet und die Ehre Alfred Ecks wiederhergestellt. Mit der Verleihung des Friedenspreises an die "Geschichtswerkstatt Alfred Eck" wurde auch die Rolle Alfred Ecks gewürdigt. Jetzt müsste man nur noch den Mut haben, die Auber Schule nach Eck zu benennen, der sich für seinen Heimatort geopfert hat.

Presseerklärung des Komitees Würzburger Friedenspreis zur Preisträgerwahl 2022 (19.6.2022)

Der mit 3000 Euro dotierte 28. Würzburger Friedenspreis geht an die „Geschichtswerkstatt Alfred Eck der Stadt Aub“.

Das Komitee würdigt mit der Preisverleihung deren Engagement für die historische Aufarbeitung des mutigen Verhaltens von Alfred Eck. Alfred Eck war im Jahr 1945, als Folge des Versuchs einer friedlichen Übergabe des Dorfes Baldersheim, auf dem Marktplatz in Aub von einem unrechtmäßigen Standgericht der Wehrmacht zum Tode verurteilt worden. Der Geschichtswerkstatt ist es gelungen einen wertschätzenden, an historischen Fakten orientierten Dialog in der Stadt Aub zu diesem Thema fördern.

Das Komitee sieht die Arbeit der Geschichtswerkstatt in Aub und Baldersheim als beispielhaft für die Bearbeitung schwieriger historischer Themen, die auch für heutige Fragestellungen Bedeutung haben. Die Preisverleihung findet am So, 24.7.2022, 11 Uhr in der Aula des Friedrich König Gymnasiums, Friedrichstr.22, 97082 Würzburg statt.

Weitere Informationen finden Sie im Main-Post-Bericht:
https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/ehre-gerettet-geschichtswerkstatt-zu-nazi-opfer-alfred-eck-wird-mit-wuerzburger-friedenspreis-2022-ausgezeichnet-art-10820643



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Würzburger Friedenspreisverleihung




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Grußwort der stv. Landrätin Heußner




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Grußwort Kulturreferent Könnecke




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Würdigung durch Notar Kílian Angermaier




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Laudatio




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Bürgermeister Menth




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Redebeitrag Frank Stößel




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ergreifende Worte Hans-Rainer Ecks


Neffe von Alfred Eck 



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Preisverleihung




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Umrahmung durch ein ukrainisches Gitarrenduo




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